Mo 12. Februar 2024
20:30

Peter Ponger Trio (A)

Peter Ponger: piano
Peter Herbert: bass
Valentin Duit: drums

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Der wahrscheinlich kompletteste österreichische Jazzpianist, der gestandene „Eigenbrötler“ Peter Ponger. Er hat seine lyrisch versponnenen, von romantischen Diktionen durchwehten, in flüssiger Beweglichkeit kulminierenden Klangwelten zur Vollendung gebracht ‒ die Inwendigkeit poetischer Feinstofflichkeit. Verdinglicht mit den musikalischen Prozess befördernder Virtuosität und seiner extraordinären Gabe des melodischen Fantasten. Platziert in einen tonalen Raum mit flexiblen Grenzziehungen. Der Pianist versinkt binnen kürzester Zeit in einem Kontinuum vielgestaltigster Ereignishaftigkeit und lässt seine Affinitäten zu Bill Evans und Keith Jarrett in unumstößlicher Eigenverantwortung anklingen. Gepaart mit explizitem Formverständnis stößt Ponger Räume auf, in die er virtuose Kaskaden pflanzt. Singlenote-Mäander perlen dahin, harmonisch ausgeklügelte Blockakkordtürmungen greifen nach den Wolken. Abstrakte Versprengungen regnen herab. Unentwegt dehnt der Musiker die Zeit, um unergründete Bereiche von Klangfarben und Rhythmen bereisen zu können. Daraus resultieren oftmals improvisatorische Feierstunden im Spannungsfeld von extrovertierter Introspektion und gemessener Ausgelassenheit, ob solo oder im Kollektiv. (Hannes Schweiger)

Peter Ponger studierte an der Juilliard school of music in New York und am Konservatorium Wien. Er erhielt den Theodor Körner Preis für Komposition, spielte unter anderem Konzerte mit Steve Grossmann, Triluk Gurtu, Jeff Berlin, Alphonze Mouzon und Wynton Marsalis. Er komponierte die Musik für mehrere Filme, unter anderem für „Gebürtig" von Robert Schindel oder „Himmel unter Steinen" von Peter Patzak.

Der seit 2003 in Paris und zuvor 16 Jahre in New York lebende Vorarlberger Kontrabassist/Komponist Peter Herbert, hat mit ca. 100 Konzerten in der ganzen Welt ein sehr bewegtes künstlerisches Leben. Der Hans Koller-Preisträger 2001 „Musiker des Jahres“ spielt als Interpret nicht nur Solokonzerte sondern bevorzugt in Duo's wie mit David Tronzo (CD: Segmente, AZM 1001), oder mit Carol Robinson. In Wien ist die Zusammenarbeit mit dem Kohne 4tet (CD 'Joni' feat. ena und Wolfgang Mitterer) zentrale künstlerische Betätigung. Als gefragter „sideman“ spielte er in diversen Jazzformationen, wie dem Marc Copland/John Abercrombie Quartett, Bobby Previte's "The Horse", John Clarke Octet, Robin Eubanks „Mental Images“. Mit mehr als 140 CD-Aufnahmen ist seine Arbeit auf diesem Gebiet auch bestens dokumentiert. Peter Herbert ist auch als vielseitiger Komponist tätig mit Arbeiten für verschiedene Orchester und Kammermusikensembles. 1999 etablierte er sein eigenes Internet Plattenlabel "Aziza Music". Seit 2007 unterrichtet Peter Herbert am JIM der Anton Bruckner Privatuni in Linz eine kleine Kontrabassklasse.

Valentin Duit studierte Schlagzeug in Wien und Luzern und ist als Interpret und Improvisator in verschiedenen Bands und Projekten beteiligt, darunter beispielsweise Dsilton, Harry Pepl (tape) & The (Lonely) Single Swinger Band, Tobias Meissl Trio, Vienna Improvisers Orchestra. Zusätzlich arbeitet er mit einem von ihm gegründeten Quartett mit Robert Unterköfler, Tobias Meissl und Ivar Roban Križić sowie am Soloschlagzeug an seinen eigenen Musikstücken.