Sa 19. Oktober 2024
20:30

Markus Stockhausen Group (D)

Markus Stockhausen: trumpet, fluegelhorn
Jeroen van Vliet: piano
Jörg Brinkmann: cello
Christian Thomé: drums

Wir starten ca. 1/2 h vor Konzertbeginn den Live-Stream (Real-Time, nach Konzertende nicht mehr abrufbar!). Durch Klicken auf "Zum Livestream" öffnet sich ein Fenster, wo Sie kostenlos und ohne irgendeine Registrierung das Konzert miterleben können. Wir ersuchen Sie aber, dieses Projekt über "Pay as you wish" zu unterstützen. Vielen Dank & Willkommen im realen & virtuellen Club!

In den Stücken von Stockhausen, Brinkmann und van Vliet, einer Synthese zwischen dem aktuellen Jazz und der europäischen Kunstmusik, bilden sich harmonische Verflechtungen von Komposition und Improvisation, die eine große Tiefe, eine klangliche Weite, aber auch etwas Spielerisches und zuweilen Humorvolles entstehen lassen. Die erste Veröffentlichung des Quartetts „Far into the Stars“ erschien im August 2017 bei OKeh/Sony Music und bekam hervorragende Kritiken in der Fachpresse. Die neue CD „Tales“ hatte ein ebenso großes Echo und ist gerade nach Konzerten sehr gefragt. „ein Klangerlebnis der besonderen Art. […] Aber das Album steckt auch so voller Überraschungen. „A Music Book of Tales“ – ein klingendes Musikbuch mit Geschichten wollte Stockhausen vorlegen. Das ist dem Trompeter und Komponisten mit dem gewissen Selbstbewusstsein absolut gelungen.“ – SWR2

Die vier improvisierenden Musiker gehören zu den Besten ihres Fachs. 2020 kam als neuestes Mitglied der Niederländer Jeroen van Vliet in die Gruppe. Spielfreude und meisterliches Können – farbenreiche Kompositionen, inspirierte Improvisationen und intuitives Spiel fügen sich zu einem harmonischen Ganzen. Den Instrumenten werden ungeahnte Klänge entlockt. Alle Musiker benutzen auch elektronische Erweiterungen ihrer Instrumente. Sie sind sowohl im klassischen Fach wie auch im Jazz virtuos zuhause und stellen einen hohen Anspruch an ihre Tonkultur, immer auf der Suche nach dem ‘magischen Augenblick’ auf der Bühne. Durch ihr intuitives Zusammenspiel bringen sie mit musikalischem Feingefühl innere Welten zum Klingen. Sie werfen sich die Themen wie Bälle zu, mitunter komplexe, virtuose Ton- oder Akkordfolgen, lebhaft und jazzig, dann wieder harmonisch-melodiös, ruhig und innerlich. Ein fesselndes musikalisches Erlebnis. (Pressetext)

Vielmehr geht das Quartett gemeinsam ad hoc wie in einer Durchführung der klassischen Sonatenhauptsatzform mit dem Ausgangsmaterial, entwickelt und verarbeitet es klanglich, rhythmisch, variationsreich bis hin zur Reprise. Wie Kammermusiker interagieren die vier Musiker und achten konzentriert aufeinander. Basis sind überwiegend sangliche Melodien, die Reibungen, Gegensätze, Kontraste und Konflikte vermeiden, dennoch keine schöne, heile Welt vorgaukeln. Mal nehmen sie meditative, kontemplative, schlicht-verträumte wie freudig-beschwingte Züge an. Dann wiederum muten sie schwerelos, transzendent, entrückt an.
Dabei ist für den Sohn des legendären Komponisten Karlheinz Stockhausen, der für ihn viele Werke komponierte, seine brillante, hochvirtuose Trompetentechnik nie Selbstzweck. Seine glasklare Tongebung an den drei Blechblasinstrumenten – Trompete, Piccolotrompete und als Hauptinstrument das Flügelhorn – ist selbst in rasend schnellen Passagen entspannt, vom Pianissimo bis zum Fortissimo stets rund-sonor in der Tiefe und ohne schrille Schärfen in den höchsten Tongefilden. Auch spielt er, der nach einer rund 25-jährigenr Zusammenarbeit mit seinem Vater seit 2001 hauptsächlich mit eigenen Projekten außerordentlich erfolgreich unterwegs ist, sich nie in den Vordergrund. Einhergehend mit über ein Mikrofon angeschlossene und über einen Computer gesteuerte Effektgeräte wie Hall, Delay oder Sampler spielt er zwischendurch mit sich selbst oder führt den Trompetenklang auf eine höhere Ebene. Er kooperiert, interagiert, harmoniert kammermusikalisch, integriert jenseits seiner Soli die Trompetenklänge sensibel in die musikalischen Entwicklungen seiner Kollegen, die ebenfalls Meister ihres Fachs sind. (Hartmut Sassenhausen, Kritik zum Konzert am 4.2.2023 in Wuppertal)

„Es entstehen Reibungen und Spannungen, aber keine Selbstbehauptungs-Bedürfnisse. Die Musik ist von einem generösen Konsens getragen und von einem gelassenen Zeitgefühl geprägt.“ – Frankfurter Rundschau

„Bei Stockhausens Kompositionen wie „Sunday Morning“ und „Shades Of A Bliss” gibt es klar gegliederte Abläufe. Seine Band der vier Temperamente mit dem Cellisten Jörg Brinkmann, dem Pianisten Jeroen van Vliet und dem Schlagzeuger Christian Thomé setzt mit architektonischer Exaktheit Akzente“ – Jazzthing